"Je weniger die Leute davon wissen, wie Würste und Gesetze gemacht werden, desto besser schlafen sie." (Otto von Bismarck)
Loescher, P. & Petsch, CC BY-SA 3.0 de
Nachtrag 10.7.2020:
In einem Gastbeitrag in der heutigen Frankfurter Rundschau wendet sich eine Anne Markwardt vom Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) gegen die sogenannte
"Fleischsteuer", die unter dem Eindruck der Skandale bei Fa. Tönnies aufgebracht und von der Bundeslandwirtschaftsministerin befürwortet wird.
Frau Markwardt argumentiert, dass diese Steuer für die Verbesserung des Tierwohles nicht entscheidend sein wird. Die Mehrheit der Verbraucher in Deutschland wünsche sich bessere
Haltungsbedingungen für landwirtschaftliche Nutztiere und sei auch bereit, mehr dafür zu bezahlen. "Aber sie wollen sicher sein, dass der Mehrpreis auch tatsächlich zu mehr Tierwohl
führt."
Wichtiger sei, die Standards in der Tierhaltung anzuheben, und ein effektives Kontrollsystem zu etablieren, das den gesundheitlichen Zustand der Tiere und ihr Wohlergehen betriebsgenau
erfasst.
Gesetzliche Anforderungen, die den Mehrheitswillen widerspiegeln, Transparenz, Kontrolle der Einhaltung der Standards - unmittelbar einleuchtende Argumente
eigentlich, oder?
Warum ist es so schwierig, das in die Tat umzusetzen?!
Ein paar Gedanken dazu, wie Würste und (wirksame) Gesetze gemacht werden, erscheinen sehr notwendig. Auch wenn das ein bisschen Schlaf kostet ...