Im Mutterleib zu sehr oder zu wenig gekocht

"Black lives matter" hat in unser Bewusstsein zurückgeholt, was seit dem Sturz des Apartheid-Regimes in Südafrika 1994 kein besonderes Thema mehr hätte sein sollen - dass die Hautfarbe eines Menschen darüber (mit)entscheidet, wie gut oder schlecht er behandelt wird.

In dem hier besprochenen Artikel (siehe Link unten) geht der Autor der Frage nach, wann und wo die Idee entstanden ist, dass Menschen mit einer bestimmten Hautfarbe minderwertiger seien als andere, und fördert dabei Erstaunliches zutage:

Rassismus gab es danach schon im alten Griechenland, allerdings machte er sich noch nicht an der Hautfarbe fest. 
Diese Idee kam erst in frühislamischer Zeit im Vorderen Orient auf. Die Überlegenheit "roter" oder "brauner" Menschen wurde z.B. damit begründet, dass bei hellhäutigen Menschen das kalte Klima schon im Mutterleib schwere Schäden verursache, während "schwarzen" Menschen auch schon im Mutterleib zu großer Hitze ausgesetzt seien und zu sehr "gekocht" würden.

Damit war die Rechtfertigung des schon früh bestehenden Sklavenhandels der Araber in Afrika geboren.
Die ersten Europäer, die mit dieser Rassen'theorie' in Kontakt kamen, waren im 15. Jahrhundert die Portugiesen, als die sich anschickten, den Sklavenhandel mit Hilfe ihrer arabischen 'Lieferanten' nach Übersee auszudehnen.
Es waren jedoch nicht die katholischen Portugiesen oder Spanier, sondern die im 17. Jahrhundert aufkommenden protestantischen(!) Sklavenhandelsnationen (England, Niederlande u.a.), die ihr abscheuliches Tun mit der Minderwertigkeit der schwarzen 'Rasse' begründeten.

Dies und vieles Interessantes mehr kann hier nachgelesen werden:
https://www.nzz.ch/meinung/sklaven-von-natur-ueber-die-entstehung-des-hautfarbenrassismus-ld.1601853?mktcid=smch&mktcval=fbpost_2021-03-28&fbclid=IwAR0UoFT9kBEGxXig1iugD_ZsMAQDuou5OxwRlsCx4HdjrTrGMG3VHIhQGo0
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